Die Immobilienbranche ist im Wandel und stellt Makler:innen vor neue Herausforderungen. Es ist Zeit, sich mit smarten Arbeitsmethoden auf das wesentliche im Maklerjob zu konzentrieren, so lautete das Motto des diesjährigen Makler-Stelldicheins bei onOffice am vergangenen Freitag in Aachen.
Makler:innen, PropTechs und Brancheninsider:innen
Volles Haus, Bombenstimmung und jede Menge spannende Insights lieferte das onOffice-Team den eingeladenen Immobilienmakler:innen, PropTech-Vertreter:innen und Brancheninsider:innen am vergangenen Freitag (21.4.) in Aachen.
Der Gründer und CEO Stefan Mandl, COO Marius Siegmund und CTO Janosch Reuschenbach blickten zurück auf die letzten 20 Jahre Makler-Software und CRM-Entwicklung und gaben einen Ausblick auf die neuen Features der Roadmap.
Neue Features auf der Roadmap
So gibt es mit der neuen Benutzeroberfläche „Nova“ Verbesserungen im Look & Feel in Punkto Layout und bei Designelementen, aber auch Verbesserungen der Usability und in der Auftragsverarbeitung sind realisiert. Man ist sich auch sicher, das KI – ua in Richtung Textautomation - auch weiterhin einen entscheidenden Beitrag auf der Roadmap einnehmen wird. Auch die Einbindung diesbezüglicher PropTech-Partner schreitet daher weiter zügig voran.
Aktuell wird auch an der Anbindung von office 365 plus Adress- und Terminverwaltung gearbeitet. Bis Oktober wird es den Usern dann möglich sein, parallell in Outlook zu arbeiten und Termine anzulegen. Das ist – aus Anwendersicht – natürlich ein wirklicher Vorteil und löst einen umständlichen Workaround-Workflow ab.
Der neue Customer Success-Manager Dennis Rüben ist für Customer Solutions in Richtung Consulting zuständig und erklärte die neuen Prozess-Pakete für die DSGVO, Datenpflege, Interessenten-Management,-Scoring und -Qualifying.
„Makler-Kooperation nicht notwendig?“
Caroline Kailuweit, Leaderin der onOffice Academy, provozierte mit dieser Frage und traf damit punktgenau den Makler:innen-Nerv. Sie beschrieb die professionelle Zusammenarbeit von Makler:innen im Rahmen des MLS (Multiple Listing Service). Erfolgreiche Immobilienunternehmen, so Caroline Kailuweit, kooperierten schon lange miteinander. So konnte die onOffice MLS-Plattform innerhalb eines Jahres 12.000 Objekte verzeichnen, was eine Verdoppelung gegenüber dem Vorjahr darstellt.
Ein neues Mindset muss her
Es braucht definitiv ein neues Mindset, um in Hinkunft den Markterfordernissen gerecht zu werden sowie eine ganz neue (moderne) Logik, so die Academy-Chefin. Das man mit dem richtigen Mindset und Marketing zu mehr Kunden kommt, davon ist auch Felix Thönnessen (aus der TV-Show „Die Höhle des Löwen“) überzeugt. Der Businessmentor brachte jede Menge humorige Beispiele aus der eigenen Erfahrung. Auch Georg Ortner, Verkaufstrainer und Betreiber dermaklersprechstunde.de, sieht den Kaufinteressenten im Fokus eines sich veränderten Prozesses und berichtet wie erfolgreiche Maklerbüros sich entsprechend anpassen.
Vom Verkäufer zum Käufermarkt
Im Branchentalk mit Klaus Saloch (eBay), Michael Fröhlich (PriceHubble), Wolfram Gast (von Poll Immobilien) und Maximilian Wolf (Bricks & Mortar Immobilien) ging es einmal mehr um die Veränderung des Marktes in Richtung Käufermarkt, die gestiegenen Zinsen und die entsprechende Preissensibilität. Dabei war man sich einig, dass die Zinsen früher noch höher waren, es Städte in Deutschland gibt, wo das Preisniveau schon wieder auf dem 2022-Niveau ist, aber jene Städte derzeit im Vorteil sind, wo die „Ticketgrößen“ noch etwas kleiner sind als in den Metropolen wie Hamburg, Düsseldorf, München, Frankfurt etc.
Erfolgreiche Makler haben das Bestellerprinzip schon internalisiert
Beim Small-Talk mit den Makler:innen konnte ich wiederholt feststellen, dass die erfolgreichen unter ihnen einiges gemeinsam haben. Das derzeit in Österreich grassierende Schreckensgespenst, das Bestellerprinzip, hat in Deutschland schon lange seinen Schrecken verloren. Die Makler haben gelernt, damit umzugehen und haben Prozesse initiiert, die es ihnen ermöglichen, den Mieten-Markt zu bedienen. Die Digitalisierung hat dabei einiges unterstützt. „Man muss seine Zielgruppe verstehen“, sagen viele, „und genau wissen, wie und welche Tools man einsetzt und wie die eigene Dienstleistung aussieht.“ Die Maklerei ist nicht weggegangen – im Gegenteil – die Abgeber haben gelernt, dass ein guter Makler etwas kostet, aber auch etwas bringt. Die Mieter:innen haben gelernt, dass sie – um an gute Wohnungen zu kommen – beweisen müssen, dass sie gute Mieter sind. (Autor: Sabina Berloffa)